Dann legen wir mal los.
Wie sowohl der aufmerksame Leser als auch die aufmerksame Leserin sicherlich bemerkt haben, wird Critical Dirt 2011 ein recht sportliches Unterfangen. Die Entwicklung der Streckenlängen über die Jahre korreliert nicht zwingend mit unserer Fitness, sondern eher mit dem Bedürfnis, zusammen Zeit zu verbringen und zwischen An- und Abreise zu und von Radevents doch bitte so viel wie möglich Erleben zu packen. Das klingt jetzt vielleicht wieder hochtrabend, Fakt ist: Wir meinen das mit dem Urlaub ziemlich ernst, für euch und für uns. Bedeutet aber eben auch: Das wird ein doch anstrengendes Brett.
Die Eckdaten: 4 Tage, 500 km, 5.000 Höhenmeter. Der aktuelle Stand der Streckenplanung sieht wie folgt aus (und genau, Leipzig-Dresden wurde modifiziert, wir befahren die 2010er Strecke nur in Teilen):
Was heisst das? Ganz einfach, ihr solltet trainieren. Am Ende könnt ihr nur selbst einschätzen, wie fit ihr seid und welche Strecken ihr euch zutraut. Wir werden – bis auf die erste Etappe – jeweils gegen 9 starten, das bringt uns ca. 10 Stunden Tageslicht. Es wird an den einzelnen Tagen keine Unterwegsetappen geben, dafür aber je eine mittagliche Verpflegungsstation. Diese wird stundenlang geöffnet sein, und ob ihr dort nur schnell stempelnd durchrauscht (ja, Stempel!) oder euch zwei Stunden mit uns in die Liegestühle knallt, ist auch allein euer Ding. Wobei wir natürlich die begründete Vermutung haben, dass ihr euch dort schon etwas aufhalten werdet…seid einfach ein bißchen gespannt.
Aus dem Profil, dem Modus und der Tageslichtdauer ergeben sich ein paar Mindestanforderungen:
- Beleuchtung solltet ihr dabei haben, irgendwas rotes für hinten und was weißes für vorn. Vielleicht fahrt ihr ja bis in die Dunkelheit.
- Ersatzkram, also Schläuche, Pumpe, Flickzeug…help yourself.
- Ohne Helm lassen wir euch die Luft ab und auch ohne Bremsen…ja, wir wissen, dass es Leute gibt, die’s können, aber bitte nicht bei uns.
- Ein Handy muss sein für eventuelle Kontaktaufnahme.
- Ein GPS-Gerät braucht ihr unbedingt, wenn ihr euch im Vorhinein zu Gruppen zusammenfindet, reicht dafür auch je eins. Bedenkt einfach, dass wir weder uns noch euch detaillierte Streckenkarten zumuten wollen, die ihr an jeder Kreuzung rauskramen müsst…Satelliten weisen den Weg. Man kann die Teile auch günstig leihen (GPS-Geräte, nicht die Satelliten…), wir schreiben später noch etwas dazu.
Und dann wären da Kosten und Kategorien. Wir haben je 60 Herbergsplätze reserviert, diese füllen wir rücksichtslos auf. Da aber zu erwarten ist, dass wir etwas mehr Nachfrage haben werden und einige Leute sowieso lieber bei Freunden bzw. in Hotels als in zentralen Hostels übernachten, könnt ihr auch diese Option ziehen. Klickt bei der Anmeldung einfach an, in welchen Städten ihr die von uns organisierten Übernachtungen benötigt, alle anderen Städte lasst ihr frei. Wenn die 60 Herbergsplätze vergeben sind, füllen wir mit “Selbstschläfern” auf, das kann also auch bedeuten, dass ihr dadurch noch mitfahren könnt, wenn alles andere vergeben ist. Wir transportieren übrigens das Gepäck (eine Tasche pro Nase) von allen, also auch von denen, die nicht in den zentralen Hostels schlafen, genauso machen wir keinen Unterschied bei der Mittagsverpflegung!
Für die ganz Verwegenen haben wir dann auch noch eine Self-Support-Option: Euer Gepäck transportiert ihr selbst, Übernachtung macht ihr nach Belieben, ihr nutzt am Tag mit uns die Strecke und werdet auch verpflegt…go for it!
Klingt kompliziert? Wir versuchen, es nicht so aussehen zu lassen. Deswegen hier die Kosten in kompakt:
- Das Full Ticket inklusive Gepäcktransport und Mittagsverpflegung kostet für alle vier Tage zusammen 70 Euro.
- optional dazu gibt es in Quedlinburg, Leipzig und Dresden Hostelplätze. Diese beinhalten Bettwäsche und Frühstück und kosten je Stadt: 25 Euro.
- Und dann ist da noch die Self-Support-Klasse. Ihr fahrt mit uns, esst mit uns an der Mittagsverpflegung, nehmt euer Gepäck selbst mit und schlaft selbst organisiert. Dafür zahlt ihr für alle vier Tage zusammen 45 Euro.
Unser Limit hinsichtlich der Peloton-Stärke liegt im Bereich des letzten Jahres. Orga, Verpflegung, Stresslevel…hatten wir ja alles schonmal. Dass der wunderbare Critical Film etwas Staub aufgewirbelt hat, uns sichtbarer gemacht und den Kreis potenzieller Mitfahrer und Mitfahrerinnen gehörig erweitert hat, wissen wir. Trotzdem wollen und vor allem können wir unsere Kapazitäten nicht erweitern, denn bei aller Freude über die Entwicklung dieser schweinischen Veranstaltung bleibt sie immer noch das, was sie schon immer war: Ein Spaß unter Freundinnen und Freunden. Jetzt könnte man uns vorwerfen, dass “Öffentlichkeitsarbeit” und Kapazitäten nicht zusammen passen. Soll man tun, wir sagen: Stimmt nicht! Erstens werden wir Möglichkeiten wie Critical Film aus tausend Gründen immer wieder aufgreifen, und zweitens funktioniert so ein Film eben nur partiell als Einladung zum Mitfahren (so viel wie eben geht), sondern vor allem auch als solche zum Selbermachen. Und insofern fühlen wir uns wohlig eingebettet in ein Feld mit anderen Veranstaltungen, die Freunde und Bekannte aufziehen, teilweise schon viel länger durchziehen als wir und denen wir uns herzlich verbunden fühlen. Dazu später auch noch mehr.
Zu guter letzt: Es kamen einige Anfragen wegen tageweiser Teilnahme. Wir sagen einfach mal: Bekommen wir hin. Das regeln wir alles noch auf dem kurzen Dienstweg, wer da Interesse hat kann ja schonmal eine Mail schreiben.
So, wir hoffen, das war alles nicht zu kompliziert. Wer Fragen hat, schreibt sie bitte einfach hier drunter oder tut diese nach Möglichkeit im Eingangradforum kund. In den nächsten Tagen werden wir noch ein Muster des Formulars einstellen, damit ihr wisst, welche Daten wir von euch brauchen. Die Einschreibung findet dann wie angekündigt am kommenden Donnerstag statt (5.5.), und zwar um 20 Uhr. Bis dahin wünschen wir ein schönes Wochenende, vielleicht sehen wir uns ja in Dresden zum 1. Mai?