Tag Archive for 'Bodenprobe'

Page 5 of 10

CremaCross Leipzig.

CremaCross Leipzig also. Sagen wir so: Zumindest war dieses Wochenende eines der heftigeren in diesem Jahr, was auf jeden Fall auch damit zu tun hat, dass ein gehöriger Teil der Ottercrew die Erfahrung machen durfte: Gemeinsame wie mehrdimensionale Eskalation ist möglich. On sleepless roads the sleepless go pfeift es mir da nicht nur durch den Kopf und letztendlich ist man sich abermals sicher, dass man die richtigen Sachen mit den richtigen Leuten macht. Neben verschiedenartigen Höhepunkten boten die letzten Tage also den zweiten Lauf der CremaCross-Serie, der anlässlich des, parallel zum und integriert in den BDO Feldtest 2011 stattfand. Nun hat man, vor allem wenn man in hiesigen Gefilden aufgewachsen ist, nicht unbedingt die höchsten Erwartungen an einen Rundkurs, der hinter der Haupttribüne der Leipziger Pferderennbahn abgesteckt ist. Aber wie gern lässt man sich überraschen? Sehr gern. Ken und Basti hatten am Samstag ganze Arbeit geleistet und eine Runde abgesteckt, die herrlich abwechslungsreich das Gelände in ungeahnter Form ausnutzte und mit Schikanen, Barrieren, Slalom-, Treppen- und Zirkelpassagen alles bot, was man eben nicht erwartet hatte. Ein Kiesbett war auch dabei und wer wollte, durfte sogar springen. Wenn Namen wie Thomae und Bloomer auf der Startliste stehen, braucht man ans Gewinnen keine Gedanken mehr zu verschwenden und sowieso: On sleepless roads… Einer perfekt choreographierten Taktik ist es letztenendes zu verdanken, dass die drei sich im Rennen befindenden Ottertrikots gemeinsam durch’s Ziel schnellten, war doch Röhricht losgeschickt worden, Spitzenluft zu schnuppern, während Witte und Meyer das Feld von hinten absicherten, verfolgt nur noch vom couragierten Rennradnachwuchs auf dünnen Reifen und geradem Lenker. Wenn man vorn nichts reissen kann, strengt man sich eben hinten an, verwirrt mit etwas Glück auch noch die Rennleitung und darf sich vielleicht gerade deswegen dann doch über einen Preis freuen. So erging es uns, während Mr Bloomer mal eben von vorn klar machte, wie schnell pinke Räder fliegen und der brevetgeschwächte (oder -gestärkte?) Thomae sich dem anschloss. Außerdem flog Krügel auf einem Made by Sören Marx in LE 29er als Dritter ins Ziel und zieh im Vorübergehen all jene der theoretisierenden Unwissenheit, die 29er erst ab einem Körpermaß bei 180 für angemessen und vor allem schnell fahrbar halten. Robert Krügel war schnell, fuhr schnell und dirigierte das vollgefedert stählerne Gefährt, als wäre es für ihn gebaut worden. Chapeau!

Nebenbei feierte der beste, schönste und trotzdem jüngste Koch der Welt (Hans Witte) Geburtstag, gab es die eine oder andere Rauferei, bewies Frank Patitz stolz Geschmacks- und Volantsicherheit und wurde weiter am Kulturprogramm für diese lustige Veranstaltung im Herbst gefeilt bzw. gefädelt. Und das ist doch was.

Außerdem zu empfehlen: Musik, die schon zehn Jahre alt ist, im Auto und laut.

I’m on my feet, I’m on the floor, I’m good to go.
All I need is just to hear a song I know.

(Crimson and Clover, over and over.)

The man comes around.

Stoph hat sich inzwischen – mit Zwischenstopp in Ashland – nach Portland durchgeschlagen. Auf seinen Bildern fanden wir stichhaltige Indizien für: Der hat geübt!

Wer außerdem mal bei Chris King hinter die Kulissen schauen will, sollte sich durch Stophs Portland Ordner wühlen. Außerdem zu sehen: Stoph quert Oregon und hier seine Bilder von der NAHBS: “Handgepilzte” (Originalton) Fahrräder en masse, man genehmige sich ein bis zwei Kaffee dazu.

Und noch in eigener Sache und weil man sowieso immer zu wenig tanzt: Bitte genau jetzt kollektiv den Regler hochdrehen und an die Menschen denken, auf die es eben ankommt. Merci et bonne chance!

CremaCross Berlin.

Am letzten Wochenende waren wir in Berlin, um auf der Berliner Fahrrad Schau Ken von CremaCycles beim ersten Lauf von CremaCross tatkräftig zu unterstützen. Wir fühlen uns dieser Serie aus verschiedenen Gründen verbunden, unter anderem erinnert sie uns an Critical Dirt 2008 und unseren ehemaligen Spielplatz am Lindenauer Hafen in Leipzig, den wir unbedingt mit anderen Menschen bespielen wollten, was ja ganz leidlich funktioniert hat.

In Berlin nun also der erste Lauf. CremaCross ist eine Shorttrack-Serie und findet sich irgendwo zwischen Cross Country, Cyclocross, BMX und Pumptrack wieder. Die Berliner Hallen boten beste Voraussetzungen: Ein schneller, abwechslungsreicher, kurzer Rundkurs, gespickt mit Hindernissen, Pumptrack, Treppen und allem was sonst noch dazugehört. Die Fahrer, die in zwei Qualifikationsläufen starteten, schenkten sich nichts und sahen sich von rutschigem Hallenboden und eng gesteckten Schikanen herausgefordert, während der Außenbereich sandig-klumpiges Geläuf vorhielt.

Im Feld fanden sich einige bekannte Gesichter wieder – u.a. Stijn von Stijncylces und Rob aus der Cikago Bude – die es dann auch ins Finale schafften und in fünf Runden den Sieger im Murmeltiermodus bestimmten: Arne Thomae. Der Seriengewinner aus Grimma räumte auch in Berlin ab und wird sich am 3.4. in Leipzig zum Bike Department Ost Feldtest abermals der Konkurrenz stellen: CremaCross Teil 2. Die Starterliste für Leipzig zählt jetzt schon mehr Teilnehmer als Berlin und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird.

Wir sehen uns im April und haben uns außerdem gefreut, in Berlin das Team von Dailybreadcycles samt ihren umwerfend wandelbaren Maschinen getroffen zu haben. Den schicken Alfonsina Morini Dropbar hatten Goetz & Co. außerdem im Gepäck: Wer an der Maschine für Critical Dirt 2011 schraubt, sollte einen Blick drauf werfen.

Schultze in our hearts.

Wir haben die besten Streckenscouts:

Oh du schönes, oh du weites, oh du tristes Mansfelder Land!

Critical Dirt 2011: BEAST OF THE EAST.

Wir haben das bis jetzt immer Urlaub genannt, spätestens ab vorgestern gehört das mindestens in Aktivurlaub geändert und so wie ein Alpencross eben auch ein Urlaub ist, so wird Critical Dirt 2011: Alpencross war gestern, wir machen Zonencross. Ladies and Gentlemen, say Hello to:

+ Critical Dirt 2011: BEAST OF THE EAST +

Critical Dirt 2011 wird eine GravelRoadLongDistanceSelfSupportGPS-Sause vom Feinsten. Wir behalten die Disziplin des Feld-, Wald- und Wiesenwegschredderns bei und dehnen alles auf vier Tage aus. Mehr Strecke, mehr Schweiß, mehr Dreck, mehr Glück, mehr Schmerzen und mehr Zeit für gemeinsames Genießen. Und eine ganze Menge Spielraum für Beobachtung von Landschaften und ihren Übergängen, für Entfernungsgefühl und für – wenn’s gut geht – ein wohliges Grinsen, das durchaus drin ist, wenn wir in Görlitz die Füße in die Neiße hängen.

Görlitz? Ja, Görlitz! Wir fahren von Göttingen nach Görlitz und durchqueren Ostdeutschland fast an seiner dicksten Stelle. Diese Karte gibt nicht den exakten Routenvorschlag wieder, aber sie zeigt die Etappenorte und gibt einen ersten Überblick:


Größere Kartenansicht

Am 30.9. starten wir in Göttingen, fräsen uns durch’s Eichsfeld und über den Harz, übernachten in Quedlinburg, nehmen nochmal einen Harzausläufer mit und machen uns auf durch’s vielbesungene Mansfelder Land, um in Leipzig zu quartieren und auf bekannter Strecke via Collm nach Dresden einzureiten, wo uns die letzte Etappe durch die Lausitzer Hügel nach Görlitz an der Neiße fliegen lassen wird. Critical Dirt goes GöGö, am 3.10. werden wir das Ding geschaukelt haben.

Der Name BEAST OF THE EAST ist ein Versprechen, wir wollen dieses folgendermaßen einhalten:

  • 30.9. bis 3.10., mit nur einem Urlaubstag machbar, somit arbeitnehmerfreundlich und nach den meisten Rennen, Messen und Urlauben gelegen, die an Sommertagen miteinander konkurrieren.
  • Göttingen – Quedlinburg – Leipzig – Dresden – Görlitz, mit Streckenlängen um die 120 km, was Sport bedeutet und für uns und sicher auch für einige andere den Charakter eines Experiments haben wird. Es ist ja noch Zeit für Training. Die Gesamtstreckenlänge liegt bei 485 km.
  • Belag wie CD 2010, von trailartig bis Asphalt ist wieder alles dabei und gefahren werden kann mit allem, was beliebt und Bremsen hat.
  • Navigation per GPS, da wir niemandem das Kartengewusel über vier Tage zumuten wollen und wir eben keine Navigationsübungen, sondern Fahrradfahrten machen wollen.
  • Gepäcktransport durch uns, da wir allen möglichst unbelastetes Erleben von Rad und Strecke ermöglichen wollen.
  • Gruppenübernachtung nach Bedarf in Hostels, die wir organisieren und damit ihr euch darum kümmern könnt, worauf es ankommt: Um das, was am Tag passiert. Wer bei Freunden oder draußen schlafen will, kann das gern tun, Sammelschlaf (mit Frühstück) ist freiwillig.
  • Verpflegungsstation á la Hans Witte an jedem Mittag, die stundenlang geöffnet sein wird und genau dort auf euch wartet, wo ihr euch eine Pause verdient habt.
  • Self Support heisst unser Konzept, wir geben Hilfestellungen in Form von Übernachtung, Verpflegung und Routenvorschlag, ihr seid unterwegs und findet euch zurecht, findet euch in Gruppen zusammen oder fahrt allein, wie ihr wollt. Critical Dirt 2011 ist ausdrücklich kein Rennen.

Das sind im schnellen Rundumschlag die Eckdaten. Die Anmeldung werden wir in den nächsten Wochen an dieser Stelle durchführen und sind damit schon bei den Wermutstropfen:

  • Wir haben ein begrenztes Kontingent an Startplätzen, das etwas unter dem Umfang des letzten Jahres liegt. Das ist bedingt durch Übernachtungsmöglichkeiten und unsere eigenen Kapazitäten, was Gepäcktransport und allgemeines Stresslevel betrifft. Wir nehmen keine Voranmeldungen entgegen, geben aber rechtzeitig Bescheid, wann und wie man sich einschreiben kann.
  • Critical Dirt 2011 ist mehr denn je Sport und manch liebgewonnener Gast wird sich dadurch abgeschreckt sehen. Wir wissen das und haben voller Spannung Respekt davor, was an den vier Tagen passieren wird. Natürlich gibt es genug Menschen, die so eine Strecke zur Not auch in zwei Tagen durchballern, alle anderen seien aber hiermit zum Training ermutigt. Und wenn es wirklich mal nicht mehr weiter geht: Auf fast allen Etappen kann man sich zur Not in den Zug hocken.

Alles andere werden wir in den nächsten Wochen hier klären. Wir freuen uns auf ein neues Abenteuer in diesem Jahr und darauf, euch verschwitzt und glücklich in Görlitz in Empfang zu nehmen.

Bis bald!

Eure Otterbande