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Halbzeit in Leipzig.

Wir haben sämtlich drecksche Finger vom Schleppen, Machen und – ja – Basteln. Fast alle Dinge sind eingetütet. Stapel von dem, Tüten mit dem, volle Listen und anderes Zeug. Sehr freut uns heute auch diese Meldung und wenn wir hier drauf schauen gehen wir davon aus, dass sich das gute Wetter auch noch ein weiteres Wochenende lang halten wird. Eine völlig durchnässte Fahrt pro Jahr reicht ja auch.

Eine wichtige Mitteilung noch: Am kommenden Samstag, dem 1.10., kommen wir ab 17 Uhr in Leipzig an. Und da wir alle halbwegs von hier kommen, da hier Halbzeit ist und da wir hier eine Hand voll Leute kennen, die wir unterwegs auch mal treffen wollen, laden wir an dieser Stelle ganz herzlich ein: Zur Beast of the East Halbzeit-Knetsche im Radgeber Leipzig. Und die sollte sich lohnen: Neben stetig einrollenden Piloten organisiert Fabian vom Sponsor Bike Department Ost eine Ausfahrt, die Veggiefeldküche ist vor Ort und Frank von Leipzigs feinstem Radhersteller wird samt Retrovelo Veloaudio Soundsystem für Beschallung sorgen. Außerdem dürfen sich die Mitfahrer auf eine vom Rückenwind-Morris organisierte Massage einstellen und irgendwann nach acht wird es im Radgeber einen Vortrag mit Überraschungsgast geben. Es wird kurzweilig und: Anwesenheitspflicht für Sören M.!

Kommt also alle rum. Wir geben dem Späti neben dem Radgeber noch Bescheid, damit genug Getränke bevorratet werden und freuen uns darauf, ein paar Gesichter in der Leplaystraße zu treffen.

Lost in Niemandsland.

Wir fahren nicht durch Baumwollfelder.

Aber wir haben den Soundtrack dazu.

(Beast of the East Regelwerk, § 4, Art. 2, Abs. 1: Du sollst eine Melodie im Kopf haben, wenn du die Steppe durchquerst.)

We are HOBPS.

Ich schreibe immer “wir”. Und dann sitzen da so zwei Typen im Feld und reden und rauchen und…dabei kommen die anderen immer viel zu kurz. Worum geht’s hier? Um die Harry Otter Bluespunk Society! Und wer ist das? Das sind die, die Critical Dirt machen! Und das sind bei weitem nicht nur die beiden, die da im Film vor der Linse hocken und sich in Erzählungen ergehen. Nein, man ahnt es, der ganze Aufwand ist bei weitem nicht nur auf vier Schultern verteilt und deswegen stellen wir euch in diesem Beitrag vor, wer dieses Critical Dirt in diesem Jahr eigentlich alles aufzieht. Dabei ist der Rahmen immer noch sehr eng gefasst, denn auch sechs Leute sind es nicht allein…aber wir haben es zusammen ausgeheckt. Und deswegen gibt es jetzt eine kleine Vorstellungsrunde, prägt euch die Gesichter gut ein. Mit uns seid ihr unterwegs und uns könnt ihr anhauen, wenn euch irgendwo der Schuh etwas heftiger drückt. Da hätten wir also:

Den Hans, der dafür sorgt, dass die ganze Geschichte unter kulinarischen Gesichtspunkten nichts anderes als ein Erlebnis wird und der außerdem – das hat er geübt – an sämtlichen Start- und Ziellinien als Motivationsregulator zur Stelle ist, sollte Bedarf dafür bestehen. Jaja, seid gewärtig: Wer’s zu ernst meint, darf bei ihm auch mal Liegestütze in der Dreckpfütze machen und wer nicht mehr kann, wird zärtlich druckbetankt, um doch noch weiterzufahren zu können. Hans ist Küchenchef. Ohne Hans ist Hunger.

Das ist David, der in Göttingen die Stellung hält und im Verborgenen einige Kontakte pflegt, damit wir was zum Verschenken haben und zum Navigieren. Außerdem hat er die Strecke mit entwickelt, mit getestet und ist sowieso von Anfang an dabei und ein noch viel größeres außerdem gilt in seinem Fall dem hier: fahrstil. Weil da steckt er einen Haufen Arbeit rein.

Rechts im Bild: Björn und damit einer von zweien, die die gesamte Strecke mehr als einmal abgeritten sind. Er sorgt dafür, dass die knackig bleibt – man hat Reserven aus früheren Saisons – und dass euer Einsatz zielstrebig in Abenteuer umgewandelt wird. Außerdem werden ihm gute Kontakte in die Forstwirtschaft nachgesagt, was uns immer wieder von präzisen Streckenpflegeeinlagen träumen lässt.

Wiederum rechts: Kati, die sich um alles wo “Leipzig” draufsteht kümmert. Mit dem Otter hat sie inzwischen auch Freundschaft geschlossen, den Leipziger Abend rund gemacht und wie für alle anderen auch gilt: Bei allem dabei, überall mit justiert und konstant am Ball. Ausnahme: Weinernte. Aber sie ist zurück. Kein Critical Dirt ohne Kati.

Und das sind die beiden Nasen, die ihr vielleicht schon kennt und die entgegen allem Anschein oft gut gelaunt und auch frisiert sind. Basti rechts, Gerolf links. Die (hier wieder: Wir) hatten vor einiger Zeit mal die Idee, immer wieder mal ein bißchen Rad zu fahren mit anderen Leuten, was eine bis zum heutigen Tage sich verdickende Standleitung zur Folge hat. Gesamtidee also, und auf meine Kappe geht der Streckenentwurf (ich bin der links).

So, jetzt wisst ihr im kurzen Rundumschlag, mit wem ihr’s zu tun habt. Sollte in den letzten Tagen das Gefühl aufgekommen sein, dass wir euch allein lassen: Mitnichten! Wir haben mal eben den Job gewechselt, noch einen Job begonnen, Wein geerntet, eine Messe durcharbeitet, zwei bis drei Umzüge gewuppt, waren zum letzten Mal in diesem Jahr im See baden und haben noch schnell ein Riesenrad kurzgeschlossen. Wir rotieren noch ein bißchen hinter den Kulissen, sind voller Vorfreude und sehen uns spätestens in Göttingen. Vorher bekommt ihr noch Post von uns mit Tracks drin (geplant: am kommenden Wochenende) und wir können vermelden: Der Otter nimmt Anlauf und den erlebt ihr noch in echt.

Laufradservice Felix Wolf.

Wenn man wie in unserem Fall etwas Zeit hat, sich monatelang mit ein paar Herbsttagen zu beschäftigen, befällt einen die eine oder andere Sorge. Zum Beispiel: Wie gehen wir eigentlich mit Defekten um? Sicher, wir wollen, können und werden uns nicht um alles kümmern. Man könnte, wenn es irgendwem irgendwo die Maschine zerhaut, auch einfach sagen: Pech gehabt, that’s life, das ist das Beast of the East. Andererseits haben wir aber noch nie etwas gegen elegante Lösungen gehabt und im Falle spontanen Material-, genauer Laufradversagens, heisst diese eben: Felix Wolf.

Wahrscheinlich ist Felix einigen hier schon ein Begriff, nur nochmal zur Sicherheit: Der gute Mann hat sich in den letzten Jahren zu einer der Koriphäen des Laufradbaus entwickelt und wer einen Blick auf die seinem Webauftritt innewohnende Galerie wirft wird erkennen, dass hier jemand mit mittlerweile beeindruckender Erfahrung vor allem im hochqualitativen Bereich Laufräder baut. Wer dazu noch in diversen Onlineforen unterwegs ist wird außerdem wissen, dass Felix ziemlich genau zu erläutern weiss, wie ein Laufrad funktioniert und warum er welche Lösung präferiert. Wir kennen Felix schon seit einigen Jahren und freuen uns erstens für ihn, denn sein aus dem Hobby erwachsenes Unternehmen hat eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Und dann freuen wir uns für uns und für euch, denn Herr Wolf gibt uns in diesem Jahr aus freien Stücken den Laufradmechaniker.

Felix wird als Starter mit on tour sein und packt den Zentrierständer gleich mit ein. Wer sich also eine Speiche zerschiesst oder in einer der berüchtigten Lausitzer Abfahrten das Laufrad achtet, kann sich am Abend an Herrn Wolf wenden und den Defekt von geübter Hand beheben lassen. Und dass Felix auf Anfrage sowohl zu ganz hypothetischen als auch plötzlich akuten Laufradfragen Auskunft geben kann und wird, kann auch als gesichert gelten.

Viele Grüße also nach Dresden und Willkommen an Bord!

We need a firehouse in Topeka…

…so help us if you can.

Beinahe hätten wir einen ähnlich lautenden Notruf abgesetzt, weil wir bisher mit dem Leipziger Abend so überhaupt nicht zufrieden waren. Ankunft hier, Unterkunft dort, Abendbier da hinten und das alles nach der längsten Etappe. Geht irgendwie nicht, und geht erst recht nicht, wenn wir ja eigentlich von hier kommen. Dummerweise liegt das Leipziger Hostel nicht gerade dort, wo man gern zusammensitzt und Alternativen bieten sich nicht, schließlich wollen sich die anderen Hostels nicht das lange Wochenende von uns zerstückeln lassen. Doch plötzlich klingelte das Telefon und eine vertraute Stimme säuselte: “Braucht ihr Hilfe?” Mike “Websen” Weber, berüchtigt durch Kniestrümpfe, Sprungkraft und unbedingten Siegeswillen zum Beispiel auch bei Schlaflos im Sattel, bot uns kurzerhand und ungefragt die Räume der Selbsthilfewerkstatt Radgeber an und hätte euch sogar allesamt dort einquartiert. Wir haben’s für die Nacht beim Hostel belassen, werden aber den Abend in den Räumen des Radgebers verbringen. Damit rückt alles zusammen, einen Späti für Bier gibt’s auch um die Ecke und zum Hostel ist es gar nicht weit. Außerdem ist die Abendverpflegung in Leipzig nun auch gesichert, da sich die Veggiefeldküche an dem Abend einfach vor dem Radgeber aufbauen wird. Es darf und soll übrigens jeder und jede in den Radgeber kommen, egal ob CD-Starter oder nicht. Es gibt ein bißchen was auf die Augen, auf die Ohren und überhaupt: In Leipzig feiern wir Halbzeit. Grundsätzlich ist das sowieso das Schöne: Leute melden sich und wollen mitmachen. Das gibt uns ordentlich Schub und es ist sowieso klar: Ohne all die Unterstützer würde alles gar nicht erst stattfinden können und wenn unser kleiner Wahnsinn ein rundes Ding wird, dann liegt das eben auch an genau solchen Leuten. Danke also Mike und Co. für’s Fragen, Anbieten und Mitmachen und danke Feldküche für’s völlig unkomplizierte Absprechen und Vorbereiten.

Und wer jetzt wissen will, was es mit der komischen Titelzeile auf sich hat, klickt einfach hier drauf, spielt Track 19 “The Beehive State” an und ist danach bitte mindestens genauso betört vom großartigen Harry Nilsson wie wir.