Monthly Archive for Mai, 2011

Lindyhop Radparade.

Wir hatten es ja schonmal von der Cyclera und unserer untrügbaren Freundschaft zur Leipziger Firma Retrovelo. Im letzten Jahr noch mit Werksteam dabei, hat Retrovelo 2011 seine Etappe an Cotic abgegeben und wird auf andere Art bei Critical Dirt in Erscheinung treten. Denn was ist ersehnenswerter als ein Hans-Witte-Menü im Freien? Vielleicht ein Hans-Witte-Menü im Freien mit Musik und Liegestuhl? Wir werden sehen.

Frank Patitz jedenfalls, Retrovelo-Mitbegründer und leidenschaftlicher Swing-Tänzer, unterzieht zur Zeit sowohl seinen Körper als auch die neuste Entwicklung aus der Lützner Straße einem ausgedehnten Brevet-Testlauf. Doch die schweißtreibende Fräserei durch brandenburgisch-sächsische Niemandsländer verlangt nach einem Gegenpol. Statt Kilometerorgie mit Kopfkinogarantie geht es dabei um Kurzstreckeneleganz mit Taktgefühl. Das Rad wird beinahe zur Nebensache auf dem Weg zur nächsten Tanzfläche, und die wird aufgeschlagen, wo es eben passt: Das ist die Lindyhop Radparade und die ist mal wieder und zum Glück ein echter Frank. Und was ist jetzt Lindy Hop? Sowas:

Und was ist dann die Lindyhop Radparade? Na sowas:

Ein vergnügungssüchtiger Haufen Leute trifft sich also jeweils am ersten Sonntag des Monats samt Rädern. Danach geht es dann, eskortiert vom Retrovelo Veloaudio Soundsystem, zu verschiedenen, spontan festgelegten Locations, die daraufhin heftigst und konzertiert betanzt werden.

Sieht großartig aus, kommt großartig an, ist vollumfänglich großartig und findet am nächsten Sonntag zum zweiten Mal statt. Um 14 Uhr geht’s los an der Moritzbastei Leipzig und wer’s verpasst ist wie immer selbst schuld.

I’d rather get me a Waldrennrad.

Alle Mails sind verschickt und eine ausufernde Tabelle ist jetzt bunt. Und da können wir ja gleich mal mit neuen Teilnehmern weiter machen. Zum ersten Mal mit an Bord und das ohne zu zögern ist Carsten Bälkner von Eaven Cycles, dem deutschen Importeur der britischen Marke Cotic. Die bauen einerseits mittel- bis langhubige Hardtails aus Stahl, die sich wunderbar (nicht nur) über Heidelberger Steinfelder zirkeln lassen. Andererseits haben sie seit ein paar Monaten auch das Modell >X< im Programm. Wir dachten uns, das passt ja eigentlich ganz gut und haben Carsten folgerichtig als Etappensponsor gewinnen können. Er wird als Teil eines zweiköpfigen Werksteams antreten und die Chancen stehen gut, dass er auch noch was anderes feines im Gepäck haben wird…

Wir haben die einzelnen Etappen übrigens entsprechend der geographischen Länge des Firmensitzes zugeordnet. Demzufolge ist Carsten Sponsor der zweiten Etappe von Quedlinburg nach Leipzig, Karlsruhe liegt westlicher, nach Füssen muss man weiter in den Osten. Danach kommt Berlin.

Peloton und Streckenpflege.

Leute, wir sind durch! Eine gute und eine schlechte Nachricht haben wir für euch. Die schlechte: Wir können nicht alle mitnehmen. Die gute: Aber ziemlich viele.

Ich weiß nicht, ob ich mich darüber schon zu viel oder eher zu wenig ausgelassen habe. Egal, ich mach es einfach nochmal: Critical Dirt war und ist für uns eine Art großartiges Hobby. Wir sind aktuell sechs Leute, die sich ziemlich konstant den Kopf darüber zerbrechen, wie wir dieses Jahr über die Bühne bekommen. Ist spannend und so wollen wir das ja auch. Jedenfalls gibt es erstens ein Limit bei den möglichen Übernachtungen (Quedlinburg ist nicht so groß, langes Wochenende, da nehmen nicht alle gern einen Haufen Radleute für nur eine Nacht auf usw.) und zweitens ein Limit, dass irgendwo gefühlt rumliegt und für unser aller Wohlbefinden verantwortlich ist. Wir wollen Zeit haben, mit euch zu quatschen, zu fahren, Bier zu trinken, die Füße in den Fluss zu halten und so weiter. Wir wollen keine Rekorde brechen sondern einen tollen Herbsturlaub. Deswegen ist nicht für alle Platz im Feld. Das fällt schwer, weil es sich ausnahmslos um Anmeldungen vom Einschreibeabend handelt, also niemand sich verspätet hat, verpeilt, einfach mal geschaut…ihr wollt alle. Und wir haben getan, was uns möglich ist. So viele Menschen wie in diesem Jahr hatten wir noch nie dabei.

Ihr bekommt in den nächsten Tagen (Samstag bis Montag) alle eine Mail. Darin steht, ob ihr drin seid, wie weiter vorzugehen ist, was wir finanziell zu tun haben und so weiter. Alle Leute, die nicht dabei sind, landen automatisch auf einer Warteliste. Im letzten Jahr hat sich noch einiges verschoben und es haben sehr kurzfristig ca. zehn Leute abgesagt, es bestehen also immer noch Möglichkeiten. Wir sind schon ein bißchen überwältigt vom Zuspruch und eurer Vorfreude und bedanken uns dafür, dass ihr unser Tun so honoriert. Sei es durch Anmeldungen, durch Mails, durch Zufall vor dem Lazy Dog…das tut gut und es macht Spaß.

Und damit ihr uns glaubt, dass wir uns ordentlich reinhängen, um den Herbst gelingen zu lassen, hier ein kleines Video einer Streckenpflegeaktion:

(It’s just) Rock’n Road.

Nachdem der eine großartige Bruce schon singen durfte, kommt hier der nächste: Bruce Gordon. Wer Räder mit dem Namen “Rock’n Road” erfindet ist ein guter Mensch, nebenbei ein Leuchtturm der amerikanischen Custom-Szene und ohne viel Aufhebens ein Wegbereiter einer viel diskutierten Laufradgröße.

Und wer den guten Mann, der sich per Visitenkarte “Self-Appointed Benevolent Co-Dictator For Life” der “Society Of People Who Actually Make Their Own Shit” nennt, bisher nur in die Ecke der großen Räder stellte, darf sich getäuscht sehen:

Da schliesst sich der Kreis zu unseren Freunden von Retrovelo, die ja auch eifrig in der 24-Zoll-Wagenklasse rangieren.

Gedenkt eigentlich jemand, auf 24 Zoll teilzunehmen? Oder auch 650B?

PS: Noch etwas Geduld bitte.

Warteschleife/Wasserstand.

Dies ist die versprochene Meldung für diese Woche. Und wir können vermelden: Wir können noch nichts sagen. Weil: Wir haben ziemlich viele Anmeldungen.

Nun haben wir uns von unserer eigentlich errichteten internen Schallmauer längst verabschiedet. Wir versuchen so viele von euch wie möglich ins Feld reinzuknetschen. Das bedeutet vor allem, dass wir uns in Quedlinburg nach weiteren Übernachtungsmöglichkeiten umschauen müssen, was wir gerade tun. Außerdem überlegt Hans gerade ganz angestrengt, wie viele Menschen er pro Tag bekochen kann, wir probieren aus, wie viele Gepäcktaschen in einen Sprinter passen und derlei Dinge mehr. Wir wollen nichts versprechen, deswegen nehmen wir uns noch ein paar Tage zum Sortieren.

Und hier kommt der Subtext: Unsere größte Befürchtung ist, dass es uns die ganze Chose auseinanderfleddert, weil zu viel, zu voll, zu irgendwas. Und genau da kommt ihr ins Spiel: Schaut einfach schon jetzt drauf, alles so schmuf wie möglich ablaufen zu lassen. Antwortet uns schnell, wenn wir was von euch wollen. Überweist rechtzeitig, bringt mit, was ihr braucht, lasst zu Hause, was nur stört und so weiter. Vor allem werden wir eins nicht spielen: Weckdienst. Wer verpennt, fährt hinterher und darf hetzen. Ich könnt jetzt hier noch weiteres aufzählen, Unfälle vermeiden, Konfrontationen auch und sowas, aber ihr habt sicher verstanden. Und das Thema GPS kommt auch noch auf uns zu…

Hab ich schon gesagt, dass wir platt sind? Denn eben jene oben zitierte Schallmauer wurde letzte Woche Donnerstag um ca. 20.04 Uhr erreicht. Das macht einem fast schon Angst und wirft die Frage auf, wie eine Anmeldung bei einer potenziellen nächsten (also übernächsten) Veranstaltung zu händeln wäre. Nach ein paar Minuten flaute es dann ab, und irgendwie wäre es ja schön, so viele Menschen wie möglich mitnehmen zu können, die sich noch am selben Abend angemeldet haben. Auch einige aus der Schweiz, einer aus Großbritannien und auch aus Tschechien. Und das geht dann schon runter wie Öl.

Wir bitten also noch um etwas Geduld, es ist zu eurem Besten. Deal?