Monthly Archive for August, 2011

The °zui Brothers.

Die Brevetfahrer sind längst im Ziel und haben es mit berauschenden Eindrücken und Zeiten zurück nach Paris geschafft. Allein die Telefonreportagen sind schon herrlich, wir hoffen auf weitere Berichte. Doch auch in Leipzig wurde am (vor-)vergangenen Wochenende um Ziellinien gekämpft und gleichermaßen die Strecke zum Spielfeld gemacht, als Begleiterscheinung eines wahrhaft famosen Samstags:

Die Alberto Crescione Bar in der Mendelssohnstrasse vermeldete bereits am späten Samstagnachmittag den vollständigen Verbrauch aller Küchenvorräte – diese wurden in leckerster Kombination unter die Gäste gebracht – und konzentrierte sich sodann auf ihre vorzüglichen Ausschankkapazitäten. Zur selben Zeit wurde vor dem Lokal der Schlusssprint zu “Milano – San Remo bei Alberto Crescione” ausgetragen, dessen Ablauf und Ausgang maximal unterhaltsam und dessen Besetzung prominent war:

Denn ins Finale der umjubelten Teilnehmer hatten sich tatsächlich die °zui Brothers gekämpft, eben jene, die für den Teaser im vorherigen Beitrag, für die Filme zu unserer Veranstaltung und viele weitere mehr verantwortlich sind. Wir sind uns ziemlich sicher, dass sie damit auch zu unserer doch sehr zügig stattgefundenen diesjährigen Anmeldung beigetragen haben. Und da vermelden wir doch erfreut: Auch 2011 sind ertzui°film wieder mit uns unterwegs! Doch in diesem Jahr sitzen sie auf dem Rad und schwitzen sich wie alle anderen durch die Etappen. Cristiano und Martino Zui werden begleitet von Markus “Prakti” Zui…

…und Kira Zui. Willkommen an Bord ihr alle und: Macht ja so weiter! Eine neue Website haben sie übrigens auch und noch viel mehr Bilder zu Alberto Crescione aus Jo Zarths Linse gibt es hier.

Laufradservice Felix Wolf.

Wenn man wie in unserem Fall etwas Zeit hat, sich monatelang mit ein paar Herbsttagen zu beschäftigen, befällt einen die eine oder andere Sorge. Zum Beispiel: Wie gehen wir eigentlich mit Defekten um? Sicher, wir wollen, können und werden uns nicht um alles kümmern. Man könnte, wenn es irgendwem irgendwo die Maschine zerhaut, auch einfach sagen: Pech gehabt, that’s life, das ist das Beast of the East. Andererseits haben wir aber noch nie etwas gegen elegante Lösungen gehabt und im Falle spontanen Material-, genauer Laufradversagens, heisst diese eben: Felix Wolf.

Wahrscheinlich ist Felix einigen hier schon ein Begriff, nur nochmal zur Sicherheit: Der gute Mann hat sich in den letzten Jahren zu einer der Koriphäen des Laufradbaus entwickelt und wer einen Blick auf die seinem Webauftritt innewohnende Galerie wirft wird erkennen, dass hier jemand mit mittlerweile beeindruckender Erfahrung vor allem im hochqualitativen Bereich Laufräder baut. Wer dazu noch in diversen Onlineforen unterwegs ist wird außerdem wissen, dass Felix ziemlich genau zu erläutern weiss, wie ein Laufrad funktioniert und warum er welche Lösung präferiert. Wir kennen Felix schon seit einigen Jahren und freuen uns erstens für ihn, denn sein aus dem Hobby erwachsenes Unternehmen hat eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Und dann freuen wir uns für uns und für euch, denn Herr Wolf gibt uns in diesem Jahr aus freien Stücken den Laufradmechaniker.

Felix wird als Starter mit on tour sein und packt den Zentrierständer gleich mit ein. Wer sich also eine Speiche zerschiesst oder in einer der berüchtigten Lausitzer Abfahrten das Laufrad achtet, kann sich am Abend an Herrn Wolf wenden und den Defekt von geübter Hand beheben lassen. Und dass Felix auf Anfrage sowohl zu ganz hypothetischen als auch plötzlich akuten Laufradfragen Auskunft geben kann und wird, kann auch als gesichert gelten.

Viele Grüße also nach Dresden und Willkommen an Bord!

PBP.

Just in diesen Stunden setzt sich in einem Vorort von Paris ein vierstelliges Fahrerfeld auf unterschiedlichsten Langstreckenmaschinen in Bewegung. Viel besungen, von vielen erträumt, unglaubliche Daten, ein Meer von Geschichten: Paris-Brest-Paris findet statt. Über 1200 km geht’s in maximal 90 Stunden an die Atlantikküste und zurück. Seit 1891 findet die Langstreckenfahrt statt, alle Starter haben sich in Brevets von 200, 300, 400 und 600 km Länge qualifiziert.

Unter den 6000 Fahrerinnen und Fahrern, die sich in diesem Jahr nach ihrer Krone des Langstreckenfahrens strecken, sind auch drei, die bei Critical Dirt am Start stehen werden. Praktischerweise bietet die PBP-Website ein Online-Kontrollstellen-Kontrollier-Tool. Wir konnten uns bei Matthias (Startnummer 7002) und Arne (Segel 8383, Start in der Montagmorgenstartgruppe) vorher die Verfolgungserlaubnis einholen, so sind wir wenigstens minimal dabei. Der dritte im Bunde bleibt vorerst inkognito, bekommt aber wenn alles klappt zwischen Göttingen und Görlitz Gelegenheit, uns von seinen Strapazen zu berichten.

Jungs, wir fiebern mit euch und sind doch meilenweit entfernt von dem, was ihr genau jetzt erlebt. Wir sehen uns beim Abtrainieren, bis dahin nochmal aus voller Kehle: Allez, Allez und Bon Courage!

Die Super Italo Bar.

Herbert Kresse ist unser Freund. Immer wieder denkt er sich was neues aus, um die Mendelssohnstrasse in Leipzig für ein Wochenende zu beleben. Zum Beispiel sowas:

Am Samstag, den 20.8. erfüllt sich Martin „Pescatore“ Fischer im Laden von Herbert Kresse einen italienischen Traum. Herbert Kresse ändert sein Gesicht zum nunmehr 20. Mal und verwandelt sich zu „Alberto Crescione – die Super Italo Bar“. Er präsentiert Euch diesmal ein, im Sinne des Wortes, einmaliges italienisches Café mit dem Charme der ersten und besten Italokneipe, die ihr jenseits des Brenners finden könnt. Signore Pescatore und sein Crescione-Clan werden sich alle Mühe geben Euren Gaumen mit Köstlichkeiten der original italienischen Küche zu verwöhnen. Bei Ragú al coniglio, Caponata Siciliana, Peroni und ‘ner Menge Aperol lassen wir es uns gut gehen und glauben daran, dass uns karierte Tischdecken, espresso é dolci und – logicamente – la musiqua italiana irgendwie doch den Sommer bringen.
Kommt vorbei – Alberto freut sich auf Euch!

Und was machen wir, wenn Alberto uns um Hilfe fragt? Richtig, wir sind an Bord! Deswegen werden wir uns um den rad(sportlichen) Teil der Super Italo Bar kümmern und mit Ausfahrt und Viertelmeile an jenem Samstag dem Rennrad huldigen! Um 13.00 Uhr werden wir zu einer gemächlichen Runde ins Leipziger Umland aufbrechen (ca. 3 Stunden, Fabrikat egal), um danach auf Kopfsteinpflaster das zu tun, was es seit der Cyclera unter Frank Patitz Ägide nicht mehr in Leipzig gegeben hat: Viertelmeilen! Die Mendelssohnstraße wird dabei zur Arena des Vergleichs Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau bzw. Wer gegen Wen. Doch Alberto ist streng: Zur Viertelmeile sind ausschließlich Fahrräder italienischen Fabrikats zugelassen! Das Ausscheidungsfahren findet um 17 Uhr im K.O.-Modus direkt vor Albertos Laden in der Mendelssohnstraße statt und wird flankiert vom Vespa Club Leipzig und den Schaltpiloten. Aus den Boxen schallt standesgemäß Italopop und natürlich wird belohnt, wer besonders stilsicher an der Startlinie erscheint. Sehen wir uns?

On the way to the club.

Wir sind mal noch ein bißchen unterwegs. Es geht nach Weidenthal in den Pfälzer Wald, zum Schlaflos im Sattel. Nun könnte man versuchen, dieses Radrennen, das keines sein will, zu charakterisieren. Doch vielleicht belässt man es lieber bei den folgenden Worten:

Es ist alles gesagt! SiS erklärt sich von selbst – oder nie!

Vielleicht ist ja das in den letzten Tagen erfolgte Durchwühlen von alten Bildern, Berichten und Artikeln, das grinsende Vorbereiten der Räder und die heimliche Kalkulation von Rundenzeiten in und um 547 nächtliche Minuten genug Beweis dafür, dass uns seit Tagen eine heraufgrollende Vorfreude beschleicht und wir uns derbe drauf freuen, dass voraussichtlich mal wieder vieles passen wird: Mountainbiken, Menschen treffen, locker lassen und verbissen sein…irgendwie geht das alles immer sehr gut zusammen und die Reihenfolge ist hier rein zufällig gewählt. Die drei bis vier Tage in Weidenthal machen auf vielen Ebenen großen Spaß und entfalten verlässlich eine Art eigenes Universum.

Was SiS außerdem ausmacht ist ein gleichermaßen subtil wie deutlich ausgeprägter Gemeinschaftssinn und ein Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Da wird zugunsten der an Leukämie erkrankten Landrätin zur Stammzellentypisierung aufgerufen und da wird mit S.O.ß.I.S. ein Spendenmarathon über mehrere Jahre ausgetragen, dessen Erlöse den SOS Kinderdörfern in Haiti zugute kommen. Wir finden das gut und haben uns kurzerhand entschieden, in diesem Jahr unseren Teil beizutragen.

Wir werden die aktuelle Trikotcharge mit einigen wenigen Restexemplaren vor Ort haben, wer also bestellt hat, kann sich in Weidenthal sein Ottertrikot abholen. Wir haben aber auch noch eine ganze Menge an 2010er Plakaten und ein paar Otter-Shirts dabei und werden die Hälfte des Erlöses aus Shirt und Plakat S.O.ß.I.S. zugute kommen lassen. Das Poster gibt’s für nen Fünfer, die Shirts zu je 12 Euro und wer gleich beides nimmt, drückt uns einfach 15 Euro in die Hand. Wir stehen in dem Zusammenhang extrem auf persönliche Übergabe, weil Poster versenden teuer und nervig ist. Kommt also am besten bei SiS rum oder sprecht uns im Herbst nochmal an. Und wenn ihr SiS noch nicht kennt: Kämpft am 1.1.2012 um die Startplätze. Allein schon die Vorfreude ist’s wert.